Demosthenes (General)

Nachdem Athen 415 v. Chr. in Sizilien einmarschiert war, traf eine spartanische Flotte ein, um die Verbündeten in Syrakus zu verstärken, was zu einer Pattsituation führte. Im Jahr 413 v. Chr. wurden Demosthenes und Eurymedon mit einer neuen Flotte von dreiundsiebzig Schiffen und 5000 Hopliten entsandt. Demosthenes landete seine Truppen an und führte einen kühnen Nachtangriff auf die syrakusanischen Truppen. Nach anfänglichen Erfolgen gerieten die Athener in einer chaotischen Nachtoperation in Unordnung und wurden von Gylippus, dem spartanischen Befehlshaber, vernichtend geschlagen.

Nach der Niederlage und beim Anblick des von Krankheiten geplagten Athener Lagers schlug Demosthenes vor, die Belagerung sofort aufzugeben und nach Athen zurückzukehren, wo sie zur Verteidigung der Stadt gegen eine spartanische Invasion Attikas gebraucht würden. Nikias, der zuständige athenische Befehlshaber, lehnte dies zunächst ab, bis noch mehr Spartaner eintrafen. Bei den Vorbereitungen zum Aufbruch kam es jedoch zu einer Mondfinsternis, die den Aufbruch verzögerte, da dies als schlechtes Omen galt. Die Verzögerung ermöglichte es den Syrakusanern und Spartanern, die athenischen Truppen im Hafen in eine Falle zu locken, und Eurymedon wurde in der darauf folgenden Schlacht getötet.

Die Spartaner zwangen die Athener, ihre Truppen an Land zurückzuziehen. Demosthenes glaubte, sie könnten noch mit dem Schiff fliehen, aber Nikias wollte an Land Zuflucht finden. Nach einigen Tagen des Marsches wurden Demosthenes und Nikias getrennt; Demosthenes geriet in einen Hinterhalt der Syrakusaner und wurde gezwungen, sich zu ergeben. Nikias wurde bald darauf ebenfalls gefangen genommen, und beide wurden trotz des gegenteiligen Befehls von Gylippos hingerichtet, der gehofft hatte, Demosthenes und Nikias als Gefangene nach Sparta zurückbringen zu können.