Interdimensionales Wesen

Ein interdimensionales Wesen oder eine interdimensionale Intelligenz (auch intradimensional und andersdimensional) ist eine Art theoretisches oder fiktives Wesen, das in einer Dimension jenseits unserer eigenen existiert. Solche Wesen sind in der Science-Fiction häufig anzutreffen und werden in der theoretischen Physik und der Ufologie diskutiert. Wesen, die in der Lage sind, zwischen Dimensionen zu reisen (z. B. durch interdimensionale Tore), werden manchmal als Gleiter bezeichnet.

Sachbuch

Sachbuch-Theorie

In der theoretischen Physik werden verschiedene Theorien über Dimensionen diskutiert. In bestimmten akademischen Diskussionen ist es nicht ungewöhnlich, dass die Frage nach Wesen, Intelligenzen oder anderem Leben als Teil der Überlegungen auftaucht.

Die Ufologie diskutiert wissenschaftliche Theorien über Dimensionen, Wesen und Intelligenzen und kann auch das Paranormale in Betracht ziehen. Wissenschaftler, die versuchen, die Natur von UFOs und Unidentifizierten Luftphänomenen (UAP) zu ergründen, berücksichtigen die bekannte Physik und die theoretische Physik; und wenn keine prosaische Erklärung gefunden werden kann, können Diskussionen über eine andere Dimension, über „Naturerscheinungen aus einer vielleicht anderen Dimension“, über „mehrere Dimensionen“ oder sogar über „Zeitreisen“ in die Überlegungen einbezogen werden.

Nicht-fiktionale theoretische Implementierungen

Eine theoretische Art von Raumschiffsantrieb, der Alcubierre-Antrieb, emuliert superluminale Reisen durch Manipulation des Gefüges der Raumzeit. Dies kann durch die Anhäufung großer Mengen reiner Energie in einem Abschnitt der Raumzeit erreicht werden.

Die dafür erforderliche Energiemenge wäre jedoch völlig unpraktisch. Albert Einsteins Theorien implizieren zwar, dass die Energie als Masse transportiert werden könnte, aber die genaue Umsetzung der Freisetzung der Energie mit anderen Materialien als Antimaterie ist nicht sehr klar.

Da der Alcubierre-Antrieb die Raumzeit manipuliert, ist er der theoretische Raumfahrtantrieb, der interdimensionalen Reisen am nächsten kommt. Da die moderne Wissenschaft auf der Erde kein wirkliches Konzept von mehreren Dimensionen jenseits der Quantenmechanik und der Viele-Welten-Interpretation hat, scheint das Biegen oder Verändern der Raumzeit selbst, um schneller als das Licht zu reisen, das reale Äquivalent zum Springen durch dimensionale Türen in der Fiktion zu sein.

Fiktion

Implementierung von Dimensionsportalen

Im Star Trek-Universum besagt die Wurmlochtheorie, dass, wenn sich ein Abschnitt im Raumzeitgefüge mit einem anderen Abschnitt der Raumzeit verbindet, eine direkte Verbindung zwischen den beiden hergestellt werden kann, die schnelle Reisen zwischen den beiden (normalerweise nicht miteinander verbundenen) Raumzeitkoordinaten ermöglicht. Schwarze Löcher sind eine solche Möglichkeit, das Gewebe der Raumzeit zu dehnen; es ist also theoretisch möglich, Wurmlöcher zu erzeugen, indem man ein Paar Singularitäten verwendet, zumindest im fiktiven Universum von Star Trek. Auf der NASA-Website findet sich ein etwas veralteter Artikel mit dem Titel „The Science of Star Trek“ von dem Physiker David Allen Batchelor (5.5.2009), in dem einige der Umsetzungen in Star Trek betrachtet werden. Er sagt, es sei „die einzige Science-Fiction-Serie, die mit so viel Respekt vor echter Wissenschaft und intelligentem Schreiben geschaffen wurde“, mit einer Mischung aus „imaginärer Wissenschaft“; und er hält sie für die „einzige Science-Fiction-Serie, die viele Wissenschaftler regelmäßig sehen“, wie er selbst. Er sagt, sie sei „wissenschaftsgetreuer als jede andere Science-Fiction-Serie, die jemals im Fernsehen gezeigt wurde“.

Universumsdimensionalität

Ein weiteres fiktionales Werk, das in irgendeiner Form Universumsdimensionalität enthält, ist die Serie Buffy the Vampire Slayer, wie eine bestimmte akademische Quelle berichtet.

Die Zeitmaschine (H. G. Wells)

Die Zeitmaschine von H. G. Wells beschreibt Zeitreisende als interdimensional fähig.

Der Protagonist beschreibt das Vergehen der Zeit und behandelt sie auch so, als wäre sie eine räumliche Dimension. Genau so konzipiert H. G. Wells den Mechanismus der Zeitmaschine in diesem Werk. H. G. Wells geht davon aus, dass Zeitmaschinen tatsächlich korrekt funktionieren würden, wenn man sie einfach als Raum behandeln könnte. In diesem Fall muss die H. G. Wells-Definition eines Zeitreisenden der eines interdimensionalen Wesens entsprechen – eines Wesens, das in der Lage ist, durch ungewöhnliche Dimensionsspalten zu reisen, in die nur wenige andere Wesen eindringen können.

Aus dem Werk von H. G. Wells: „Es ist klar“, fuhr der Zeitreisende fort, „dass jeder wirkliche Körper eine Ausdehnung in vier Richtungen haben muss: Er muss Länge, Breite, Dicke und Dauer haben. Aber durch eine natürliche Schwäche des Fleisches, die ich Ihnen gleich erklären werde, neigen wir dazu, diese Tatsache zu übersehen. Es gibt wirklich vier Dimensionen, drei, die wir die drei Ebenen des Raumes nennen, und eine vierte, die Zeit. Wir neigen jedoch dazu, eine unwirkliche Unterscheidung zwischen den drei erstgenannten Dimensionen und der Zeit zu treffen, weil sich unser Bewusstsein vom Anfang bis zum Ende unseres Lebens ununterbrochen in einer Richtung entlang der Zeit bewegt.

Haruhi Suzumiya Light Novel Series

In der Haruhi Suzumiya-Reihe hat der ursprüngliche Autor der Suzumiya Light Novels, Tanigawa Nagaru, ein fiktives Universum entworfen, das tatsächlich parallele Dimensionen enthält.

In Videospielen

Starcraft I und II

Im StarCraft-Universum, einem Science-Fiction-Universum von Blizzard Entertainment, gibt es eine außerirdische Spezies, die als Protoss bekannt ist.

Die Protoss sind eine stark religiöse außerirdische Rasse, die sich von den Terranern unterscheidet, die eigentlich eine menschliche Spezies sind.

Die militärischen Kämpfer der Protoss sind in der Lage, durch die psionische Matrix extrem schnell durch die Raumzeit zu reisen. Die psionische Matrix funktioniert ähnlich wie die parapsychologischen Kräfte der Figuren in Tanigawa Nagarus Werken.

Portal 1 und 2

Im Spiel Portal sowie im Spiel Portal 2 ist es das Ziel der Protagonistin, das fiktive Betriebssystem GLaDOS zu besiegen, um aus einer Einrichtung namens Aperture Science Enrichment Center zu entkommen.

Sie tut dies, indem sie eine Portalkanone benutzt, die blaue und orangefarbene Portale erzeugen kann.Bei diesen Portalen handelt es sich um interdimensionale Türen, die in zwei Richtungen verlaufen und somit zwei Orte in genau demselben Universum miteinander verbinden.

Die Portal-Franchise basiert auf dem Spiel Narbacular Drop, das ein ähnliches Portalsystem hat.

Im Fernsehen

Steins;Gate

In der Fernsehserie Steins;Gate versuchen die fiktiven Charaktere, zwischen den Weltlinien zu reisen und sie zu manipulieren.

Die Autoren und kreativen Köpfe hinter Steins;Gate stellen die Weltlinien als Teile von Dimensionsdaten dar. Mit anderen Worten, jede Weltlinie ist eine parallele Dimension.

In Wirklichkeit sind Weltlinien einfach eine Verfolgung eines Objekts durch Raum und Zeit, so dass es allein aufgrund der realen Weltlinien keine „Paralleluniversen“ gibt.

Mahou Shoujo Madoka Magica

Mahou Shoujo Madoka Magica, auch latinisiert als Puella Magi Madoka Magica, enthält eine weitere weibliche Göttin im monotheistischen Stil, die der monotheistischen Göttin der Werke von Tanigawa Nagaru zu entsprechen scheint.

Die Göttin in diesem speziellen Franchise ist auch in der Lage, neue Welten zu erschaffen, indem sie sich diese wünscht.

Eine andere Figur ist in der Lage, Zeitlinien zu erschaffen, die ebenfalls alternative Dimensionen darstellen.