Mickey Gilley
On Oktober 21, 2021 by adminMickey Leroy Gilley wurde am 9. März 1936 in Natchez, Mississippi, geboren. Als Country-Sänger und Pianist bekannt, zog er im Alter von 17 Jahren nach Houston und begann, in den örtlichen Clubs Rock’n’Roll zu spielen, wobei er „Tell Me Why“ und „Oo-ee-baby“ für das dortige Minor-Label aufnahm. Bei einer Reihe von Labels – Dot (Memphis), Rex (New Orleans), Khoury (Lake Charles, Louisiana) – hatte er wenig Erfolg, bis er 1960 „Is It Wrong“ für Potomac aufnahm, das ein regionaler Hit wurde. Leider löste sich das Label auf, und Mickey versuchte es weiter bei den Labels Lynn, Sabra und Princess.
Er trat ganz im Rock’n’Roll-Pianostil seines Cousins Jerry Lee Lewis (und eines anderen Cousins, Reverend Jimmy Swaggart) auf. Er gründete 1964 sein eigenes Label Astro und nahm ein nach einem Lewis-Erfolg benanntes Album auf: „Down the Line“. Das Album wurde auf Paula wiederveröffentlicht und war ein regionaler Hit. Der große Durchbruch blieb ihm jedoch verwehrt, obwohl er mit „Now I Can Live Again“ aus dem Album einen kleinen Hit hatte. Bei einer Astro-Session nahm er eine Version von George Morgans altem Hit „Room Full of Roses“ auf, die lokal gespielt wurde und landesweit von Hugh Heffners Playboy-Label veröffentlicht werden sollte. Der Song erreichte Platz 1 in den Country-Charts. Nach 12 weiteren Hits mit dem Label wurde Playboy von Epic übernommen und Gilley wechselte dorthin, wo er seine beständigste Serie von Album- und Single-Erfolgen hatte.
Jetzt spielte er geradliniges, von einem Klavier begleitetes Country-Material. In den 1980er Jahren ging er allmählich zu einem stärker pop-orientierten Sound über, der ihm weitere Erfolge nicht nur in den Country-, sondern auch in den Pop-Charts bescherte. Davor hatte er jedoch in den 70er Jahren eine Reihe von Country-Hits, oft Wiederaufnahmen wie „I Overlooked An Orchid“ (Carl Smith – Nr. 1, 1974), „City Lights“ (Bill Anderson – Nr. 1 1975), „Window Up Above“ (George Jones – Nr. 1 1975), „Bring It On Home“ (Sam Cooke – Nr. 1 1976). Seine Mischung aus Rockabilly, Honky Tonk und Uptown Country sorgte für weitere Hits mit „Chains of Love“ (Nr. 9, 1977), „Honky Tonk Memories“ (Nr. 4, 1977) und „Here Comes The Hurt Again“ (Nr. 9,1978).
Insgesamt hatte Gilley zwischen 1974 und 1986 33 Top-10-Singles in den US-Country-Charts, von denen 17 die Nr. 1 erreichten. Zu den größten Hits gehörten „Don’t the Girls All Get Prettier at Closing Time“ (Nr. 1), „Overnight Sensation“ (Nr. 7, beide 1976), Remakes des Ben E King-Hits „Stand By Me“ und Buddy Hollys „True Love Ways“ (beide Nr. 1 im Jahr 1980).
1971 lieh er seinen Namen bei der Eröffnung des berühmten Country-Nachtclubs Gilley’s in Pasadena, Texas. Seine Karriere erhielt einen großen Auftrieb, als sowohl der Club als auch seine Musik in dem Film „Urban Cowboy“ von 1980 eine wichtige Rolle spielten. Zum Soundtrack gehörte auch das Buddy-Holly-Cover, das auf Platz 1 landete. Der Club wurde 1989 geschlossen, und das Gebäude wurde später im selben Jahr durch Brandstiftung schwer beschädigt. Ein neuer Gilley’s-Club wurde 2003 in der Region Dallas-Fort Worth eröffnet. Mit dem Gilley’s Theatre and Diner in Branson hatte der Sänger eine erfolgreiche Residency in dieser Stadt in Missouri.
Seine letzte erfolgreiche Aufnahmetätigkeit war 1988, als er „Chasin‘ Rainbows“ auf Airborne veröffentlichte, aus der seine bis dato letzte Top-40-Single hervorging, als „She Reminded Me Of You“ Platz 23 in den Country-Charts erreichte.
Im Juli 2009 erlitt Gilly bei einem Sturz eine Rückenverletzung und wurde zur medizinischen Behandlung nach Houston geflogen, kehrte dann aber nach Branson zurück und tritt dort in seinem Theater auf. Er hat eine Facebook-Informationsseite, auf der er regelmäßig Videobotschaften an seine Mitglieder sendet. Eine kürzlich erschienene gemeinsame Biografie über die drei Cousins Jerry Lee Lewis, Jimmy Swaggert und Mickey mit dem Titel „Unconquered“ von J. D. Davis ist ein Muss für jeden Fan ihrer Musik, des Rock n Roll, der Country- und der Gospelmusik.
Schreibe einen Kommentar